Tipp´s & Hausmittel bei Erkältungskrankheiten

Schnupfen:
Fließen lassen, nicht sofort mit Nasentropfen unterdrücken!
Nasenspülungen mit Salzwasser (auch Emser Salz):
1/2 TL Salz auf eine Tasse Wasser lösen, Wasser körperwarm abwechselnd durch beide Nasenlöcher hochziehen, das den Rachen hinablaufende Wasser wird ausgespuckt. Man kann die Salzlösung auch mit einer Pipette (aus der Apotheke; tgl. auskochen) in die Nasenlöcher einträufeln; bei Säuglingen vorher mit einem Pump Ball die Nase frei machen.
Trockene Nasenschleimhäute mit Mandelöl oder Vaseline auf einem Wattestäbchen einfetten.

Nasennebenhöhlenentzündung:
Behandlung wie beim Schnupfen.
Rotlicht 3x tgl. für jeweils 10 Minuten.
Quarkwickel, wenn Kälte angenehm und besser ist: ausgedrückten Magerquark auf ein Baumwolltuch fingerdick auftragen und mit dem Rest des Stoffes bedecken. Den Wickel auf die Stirn- oder Kieferhöhle auflegen und mit einem elastischen Netzverband (z.B. Schal) befestigen.
Leinsamenwickel, wenn Wärme besser ist: auf Stirn, Nasenwurzel und Wangen auflegen; 1 Handvoll Leinsamen in ca. 1L Wasser kurz aufkochen bis sich Schleim bildet. 1 EL davon auf ein Stückchen Taschentuch oder Gaze geben und damit ein kleines Päckchen bilden. Die Päckchen auf die zu behandelnden Stellen legen und befestigen. So lange bis die Wärme raus ist.

Bronchitis & Husten:
Inhalationen mit Kochsalzlösung und Kombination mit Thymian, Salbei oder Lavendel.
Thymian- oder Holunderblütentee trinken.
Hustensaft: Für den anfänglichen trockenen Reizhusten Efeu-Extrakte (z.B. Prospan) vorziehen, später zur Schleimlösung Hustensaft mit Thymian nehmen.
Zwiebelsaft: 1-2 gehackte Zwiebeln mit 2-3TL (Rohr-)Zucker in einer abgedeckten Schale die Nacht über stehen lassen. Den gewonnen Saft morgens und abends zum Trinken geben.
Brustwickel milde Form: Ein heiß-feuchtes Tuch von hinten um den Brustkorb legen, darüber ein Badetuch wickeln. Mit der Bettdecke zugedeckt ca. 30-60min. lang bis zum Schwitzen liegen. Zusätzlich zur Anregung des Schwitzens sollte vorher heißer Lindenblüten- oder Holundertee getrunken werden.

Halsschmerzen:
Gurgeln: Salbeitee mit 2 Trpf. Calendula-Tinktur pro Glas.
Lutschen: Salbeibonbons.
Seidenschal umlegen.
Halswickel nach Prießnitz: Ein Leinentuch wird mit eiskaltem Wasser befeuchtet, gut auswringen und um den Hals legen. Darüber kommen ein trockenes Baumwolltuch und zuletzt ein Wollwickel. Wichtig: Der Wickel muss am Hals warm werden, ca. 20min. am Hals lassen. Andernfalls den Wickel mit einem heiß-feuchten Tuch wiederholen.
Halswickel mit Quark: Abgetropften Magerquark mit fein gehackten Zwiebeln vermengen und -wie oben- anlegen.

Ohrenschmerzen:
Nase frei machen (ist wichtig!!) durch wiederholte Nasenspülungen mit Kochsalzlösung, weil das Mittelohr durch den Verbindungsgang zur Nase belüftet wird; für kühle Raumluft sorgen und mit einer Wärmflasche an den Füßen die Abschwellung unterstützen.
Zwiebelsäckchen zur Schmerzstillung wirken Wunder: frisch gehackte Zwiebelstückchen in ein dünnes Tuch einbinden und direkt auf das Ohr und dahinter legen. Damit die Dämpfe gut ins Ohr dringen, das Säckchen auf Körpertemperatur erwärmen, je nach Belieben auch kalt anzuwenden. Befestigung mit einem Wollschal oder einer Mütze. Dauer bis zu einer Stunde, evtl. 3-6x tgl. wiederholen.
Keine Ohrentropfen geben, zur Schmerzstillung eher Paracetamol-Zäpfchen oder Ibuprofen-Saft vorziehen.

Durchfall:
Nahrungspause einlegen!
Wichtig ist die Zufuhr von Salz!!
Traubenzucker oder Honig: Auf 1 Liter Tee einen flachen TL Salz (Meersalz), 2 EL Traubenzucker oder Honig. Ein gutes Ersatzgetränk besteht aus 2/3 Fachinger Wasser mit 1/3 Fruchtsaft für Kinder und Erwachsene. Im 1. Lebensjahr ist die beste Schonkost immer die Muttermilch.
Auch ein feingeriebener Apfel kann Durchfall bremsen: Den geschälten und entkernten Apfel auf einer Muskatnussreibe fein reiben, verstreichen und 1/2Std. ziehen lassen. Davon kann je nach Belieben gegessen werden, je nach Geschmack auch mit etwas Zimt oder Muskat würzen. Gut für die Darmschleimhaut ist auch eine wässrige Reissuppe (50-100g weißen Reis mit der sechsfachen Menge Wasser ca. 2Std. kochen). Dazu wird der Reis 2x durch ein Sieb gestrichen, abschließend evtl. mit etwas Wasser verdünnen und salzen.
Omas Gemüsesuppe: 1 Mohrrübe und 2 Kartoffeln klein geschnitten kochen. (ca. 20min.), zu Brei zerdrücken und leicht salzen.
Eine Wärmflasche oder ein warm-feuchter Leibwickel können zusätzlich gegeben werden.

Harnwegsinfekt:
Allg. Schonung und Bettruhe (verbesserte Durchblutung der Nieren).
Wärme (nicht baden, nicht barfuß, nicht ins Freie) und Wärmeauflagen, warme Fußbäder
Trinkmenge erhöhen: Durst fördern durch Salzen von Speisen und Getränken. Fruchtsäfte, besonders, säuern den Urin an und bremsen das Erregerwachstum

Fieber:
Fieber ist eine natürliche Reaktion des Körpers. Unser Körper, nicht die Erreger, produziert in seiner Auseinandersetzung mit dem Erreger das Fieber um den Infekt schneller zu überwinden. Über den Schweiß oder einen Durchfall wird eine Reinigung versucht. Fieber ist also eine sinnvolle Reaktion unseres Organismus. Wird das Fieber künstlich gesenkt, erholt sich der Körper zunehmend langsamer von einer Krankheit. Der Patient fühlt sich müde und schlapp, fällt evtl. von einem Infekt zum nächsten.

Die Homöopathie unterstützt den Organismus und lenkt das Fieber in die richtigen Bahnen ohne es zu unterdrücken.
Kinder und gesunde Erwachsene überstehen Fieber bis 40°C normalerweise ohne Komplikationen. Da die Wasserabgabe bei erhöhter Temperatur vermehrt ist, sollte
- besonders bei kleinen Kindern – vermehrt zum Trinken angehalten werden um eine Austrocknung zu vermeiden!!
Bei kleinen Kindern, die zu Fieberkrämpfen neigen, haben homöopathische Mittel gute Erfolge!

Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.